Kurios – Brombeeren

So etwas wächst bei uns noch nicht! Oder doch?

Als ich mir in meiner Mittagspause diese Brombeeren (Brombeeren, Kratzbeere, Kroatzbeere, Schwarzbeere, Dornbeere) gekauft habe, wollte ich mich außer mit deren Genuss eigentlich nicht weiter damit beschäftigen, aber…

Einmal auf die Verpackung geschaut, gelesen: Brombeeren aus Italien und diese dann umgedreht, ob Rotes zu sehen ist, nein alles schön dunkel und schwarz und Gekrabbel war auch keines zu erkennen. Meine Überraschung war erst beim Öffnen der Verpackung groß.
Brombeeren zwischen 3 und 4,5 Zentimeter lang? Für mich das erste Mal. Während die mir bekannte Brombeere aus 20 bis 30 Einzelbeeren besteht, waren da wohl zwischen 80 und 200 Einzelbeeren drauf. Und in der Vergrößerung schauen diese Einzelbeeren wie die Schwarze Johannisbeere aus (Nicht ganz, denn auf der Johannisbeere sind noch die Reste des Blütenstandes drauf) . Ist das eine Kreuzung aus diesen beiden Arten? Jetzt ist erst einmal Netzrecherche angesagt, dann werde ich darüber berichten, ob ich schlauer geworden bin.

Hier das Ergebnis: Ich habe folgende vollmundige, leicht säuerliche aber wenig zuckerhaltige Brombeeren genossen: die in der Region Verona/Trentino in Norditalien nur im Monat Mai geerntete Sorte Tupy (Tupi), welche von Dezember bis März in Mexiko und im April in Spanien geerntet werden kann ist ein mexikanischer Hybrid aus den Sorten Comanche und einer Wildsorte aus Uruguay. Einer der Väter ist die Boysenbeere (selbst ein Hybrid aus Brombeere und Loganbeere (wieder ein Hybrid aus Brombeere und Himbeere!)). Aber alle Sorten außer den Wildformen sind Kreuzungen aus Himbeere und Brombeere. Jetzt müsste man einen Biologen fragen, ob das wirklich noch Brombeeren sind? Auf jeden Fall gehören alle zur Gattung Rubus aus der Familie der Rosengewächse.

Brombeere00

 

Kurios – Kaminwurz’n

Genial: mehr drin, als überhaupt reingeht!

Als ich mir in meiner Mittagspause diese Würstl (Kaminwurz, Kaminwurzn, Kaminwurze, Kaminwurzen, Kaminwurz’n) gekauft habe, wollte ich mich außer mit deren Genuss eigentlich nicht weiter damit beschäftigen, aber…

Einmal ehrlich, Fleischabteilung, Kühlregal, Augenhöhe, worauf schaust Du? Ich als erstes einmal auf die Verpackung, deren Größe und Form, das Design, aber ist ja eh alles in Plastik. Danach fragt das Hirn, ob bekannte Marken dabei sind? Oh ja, ein bekannter Nordtiroler Speck- und Würstlmacher fällt gleich auf, oder lag es daran, dass ich kurz vorher an dessen Shop vor dem Supermarkt vorbeigeschlendert war? Und da war ich genau an dem Punkt, an dem uns die Werber, die Marktforscher und Vertriebler, Verkäufer, Vertreter, etc. haben wollen, also zugreifen – heute aber nicht mit mir! Zumindest dieses eine Mal wiederum. Kauf’ mit Vernunft ein! Naja, geselchte, gesalzene, fette Würste und Vernunft? Das wäre ein eigenes Kapitel, aber weiter im Text:
Als Nächstes also der Preis als Entscheidungshilfe und nachdem man sich nicht wirklich auf die ausgeschriebenen Kilopreise verlassen kann (diese werden oft auch mit 100-Gramm-Preisen vermischt damit es noch komplizierter wird) kurz im Kopf überschlagen. Da gibt es dann doch teils erhebliche Preis- aber auch Qualitätsunterschiede!? Bei den Kaminwurz’n mag ich von der Konsistenz her lieber die härteren. Und falls, wie in diesem Falle alle gleich weich sind, hole ich diese daheim aus ihrer Kunststoff-Zwangsjacke und lass’ sie atmen und in Papier gewickelt langsam trocknen und aushärten. (Gut belüftet wegen der Schimmelgefahr) Ein weiteres Kriterium für meinen Kauf ist die Region(alität) . Woher kommen die Würstel? In meinem Fall von einem Tiroler, genauer einem Wörgler Metzger. In diesem Fall beeinflusste mich, man staune, der Geruch bzw. Duft nach Rauch, Selch- oder Räucherkammer und dies trotz der Kunststoffverpackung!? Und da ich schon über die Vernunft geschrieben habe: ein Blick auf die Zutaten(liste), uiuiui und ab da wurde es spannend oder eher kurios!

Weil es so schön war und ich mir von der anwesenden Feinkostverkäuferin die aufgedruckten Zahlen bestätigen ließ (Schriftgröße empfundene 1 mm), hier die Werte dieser TirolerKaminExtraSuperTurboMegawurstwurzn:

14040107

110% (in Worten hundertundzehn – stimmt schon!) Schwiene- und Rindfleisch (Schwiene erinnert mich an ‘unseren’ Lügen-Holländer, Insider wissen schon, wen ich meine; mir ist auch klar dass das ein Vertipper war und Schweigen heißen soll, äh Schwein meine ich) Mich interessiert jetzt mehr, in welche Art von Darm die Wurstmasse hineingezwängt wird, in welche Hülle geht um zehn Prozent mehr Fülle rein als eigentlich reingeht?
Fett, Salz und Gewürze habe ich beim Wursten bzw. Wurstmachen schon gesehen und damit rechne ich auch und eigentlich jeder, der sich eine Wurst kauft. Aber:
Dextrose = Zucker = Diabetes
E250 (Konservierungsmittel) = Natriumnitrit + Amine (Eiweißbausteine) = Nitrosamine = stark krebserregend und schädlich für Leber und Erbgut
E300 (Antioxidationsmittel) = Ascorbinsäure = Vitamin C = Umrötungsmittel = verursacht bei zu hohem Konsum Blasenkrebs, Blasensteine und Nierensteine
E621 (Geschmacksverstärker) = Glutaminsäure = Geschmackvortäuschungsmittel = Suchtmittel = erhöhtes Krebsrisiko, Hirnschäden, Netzhautschädigungen und eine weitaus längere Liste von Nebenwirkungen

Ich denke, ich werde die Wurst jetzt erst einmal hart werden lassen und dann darüber nachdenken ob… oder dem Nachbarn schenken, den ich überhaupt nicht mag… oder, schauen wir einmal…